Das Kaizen-Konzept lehrt uns, dass kleine, winzige Änderungen an unserer Routine und unserem Lebensstil großen Veränderungen bei Produktivität, Zufriedenheit und Leistung führen können. Und davon kann man als Freelancer ja nun wirklich nie genug haben.
Ein Beispiel für eine solche Verbesserung wäre, jeden Tag eine Seite eines Romans zu schreiben. Das scheint nicht viel zu sein, aber wenn man bedenkt, dass ein durchschnittlicher Roman vielleicht 300 Seiten hat… dann könnte man das ganze Ding leicht in einem Jahr schreiben!
Oder was wäre, wenn du nur 10 Euro pro Tag sparen würdest? Auch das scheint durchaus machbar zu sein. Aber bis zum Ende des Jahres hast du 3.600 Euro gespart! Genug für einen beeindruckenden Urlaub.
Bei Kaizen geht es aber auch um die Art und Weise, wie eine einzige kleine Abweichung große Auswirkungen haben kann, wenn sie sich mit der Zeit verstärkt. Was meinen wir damit?
Nehmen wir an, wir werfen einen Ball auf ein Ziel. Wenn wir das tun, führt unser Gehirn zunächst unglaublich komplexe Berechnungen durch. Wenn du den Ball wirfst, musst du den Winkel und die Kraft genau richtig einstellen. Wenn der Winkel um 5 Grad abweicht, scheint das nicht viel zu sein, aber der Ball weicht auf seinem Weg immer mehr von der beabsichtigten Bahn ab.
Je weiter die Flugstrecke, desto größer wird die Lücke.
So ist das Leben. Man kann jeden Tag etwas ganz geringfügig anders machen, aber mit der Zeit wird sich das zu einer immer größeren Wirkung summieren. Dies gilt insbesondere für Szenarien, in denen es eine kumulative Wirkung gibt. Jeder kennt zum Beispiel das Phänomen, wie aus wenigen Staubkörnchen enorme Staubmäuse wachsen – bah!
Oder nehmen wir die Metapher vom Schmetterling, der mit seinem Flügelschlag den Orkan auslöst.
Wenn wir diesen Schmetterlingseffekt ansehen, erkennen wir, dass selbst die kleinsten Dinge große Auswirkungen haben können.
Nehmen wir zum Beispiel das Rasieren oder Schminken am Morgen. Vielleicht beschließen wir eines Morgens uns ganz entgegen unserer normalen Routine, noch vor dem Gang zum Bäcker ein bisschen aufzubrezeln. Wem sollte das schon auffallen. Aber was ist, wenn wir an diesem Tag zufällig jemanden auf der Straße treffen, vielleicht einen alten Kollegen? Wir kommen ins Gespräch, und derjenige findet, dass wir frisch und wach und einfach sympathisch aussehen. Er stellt uns ein paar Fragen und bietet uns schließlich an, in seine Firma zu kommen, damit der CEO einen fähigen Freelancer kennenlernt, denn er hat Bedarf.
Was wäre, wenn wir uns nicht geschminkt oder rasiert hätten? Was wäre, wenn wir müde und ungepflegt ausgesehen hätten? Hätte man uns diese Chance vielleicht nicht gegeben? Das ist sehr wohl möglich, denn so gerne wir Äußerlichkeiten ignorieren wollen, sie haben doch Einfluss auf unsere Gedanken.
Und obwohl dies nicht genau das ist, was wir mit Kaizen meinen, zeigt es doch eine sehr wichtige Wahrheit: Winzige Unterschiede summieren sich zu großen Ergebnissen. Konzentriere dich also auf die Kleinigkeiten!
Wie du mit kleinen Schritten dein Leben zum Besseren veränderst, liest du in meinem Buch „Kaizen statt Hauruck“.
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