Frohe Weihnächte?!
Die Weihnachtstage sind gerade vorbei, aber alle Jahre wieder kommt das nächste Fest. Höchste Zeit also, vorausschauend noch im alten Jahr einige drängende weihnachtliche Grammatikfragen zu klären!
Das Weihnachten oder die Weihnacht?
„Die Weihnacht“ ist sprachlich völlig in Ordnung, allerdings kennt man sie eher im christlich-religiösen Kontext als die eine konkrete Nacht vom 24. auf den 25. Dezember.
Die Weihnächte?
Obwohl es nur eine einzige Weihnacht im weihnachtlichen Sinn gibt, befinden wir uns gerade mitten in den zwölf „Weihnächten“, die am Abend des 25. Dezembers beginnen. Besser bekannt sind sie als „Raunächte“, mit denen in altem Volksglauben besondere Bräuche verbunden sind.
Die Weihnachten oder das Weihnachten?
Beides! „Weihnachten“ ist in den Wörterbüchern verzeichnet als Neutrum Singular, also „das Weihnachten“. Dennoch ist gegen „die Weihnachten“ überhaupt nichts einzuwenden, denn so lautet der Plural dazu. Er begegnet uns in Weihnachtswünschen sehr viel häufiger als der Singular, also „Frohe Weihnachten“ statt „Frohes Weihnachten“. Mit dem Plural wird deutlich, dass die Wünsche sich auf alle Weihnachtsfeiertage beziehen. Aber Letzteres gilt genauso für den Singular „das Weihnachtsfest“ und den dazu passenden Wunsch: „Frohes Weihnachtsfest“.
Damit wäre ein für allemal geklärt: Wünsch doch, was du willst!
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