Mehr Absatz mit sinngerechten Absätzen
Als Lektorin werde ich manchmal gefragt, wie ich es mit den Absätzen halte. Ein Patentrezept dafür gibt es leider nicht. Lange, unübersichtliche Satzketten können das lesende Auge ermüden. Aber auch Texte mit sehr kurzen Absätzen, wie sie uns im Internet manchmal begegnen, können für Irritationen sorgen. Denn das Lesen solcher Texte kann genauso anstrengend sein wie das ungegliederter Schriftstücke. Was ist denn nun richtig? Gibt es vielleicht einen Königsweg?
Wichtig allein ist der Sinnzusammenhang. Denn Absätze sind Sinneinheiten, die Ihr Wissen zu einem bestimmten Aspekt bündeln. Subtiler als Überschriften, wirken sie strukturierend. Sinngerechte Absätze leiten den Leser durch die Argumentation und helfen ihm, die Informationen gedanklich zu erfassen. Sie bieten also Orientierung und erleichtern das schnelle Lesen – ein enormes Plus im digitalen Zeitalter. Auf keinen Fall sollten sie „nach Gefühl“ festgelegt werden. Denn Gefühle können trügen.
Der Königsweg zu guten Texten ist also denkbar einfach: Achten Sie auf eine schlüssige, leserfreundliche Gliederung und wählen Sie Absätze mit Bedacht (nicht nach Gefühl)! Dann finden Ihre Texte reißenden Absatz.
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