An welchen überraschenden Stellen Inspiration schlummert
Du kennst das: Der Broschürentext braucht einen griffigen Aufhänger, der Newsletter interessante neue Themen, das Buchkapitel die zündende Idee. Leider hört sich aber alles, was du dazu schreibst, irgendwie platt an. Woher soll jetzt die nötige Inspiration kommen?
Wohl dem Textmenschen, der für solche Fälle vorsorgt!
Denn wenn du mal genau hinsiehst, ist Inspiration wirklich überall. Du musst sie dann nur noch im richtigen Moment anzapfen (oder aus einem vorausschauend angelegten Fundus ausbuddeln) und zu dem Text weiterspinnen, der gerade auf der Agenda steht.
Ideen „auf Halde“ legen
Zur Speicherung von Ideenschnipseln eignen sich Notizbücher aus Papier genauso gut wie elektronische Helfer. Ob das nun eine Memo-App ist, ein Programm wie etwa Evernote oder einfach ein entsprechender Dateiordner, bleibt Deinen persönlichen Vorlieben überlassen. Auch die Art, wie du deine Ideenschnipsel zur späteren Verwendung strukturierst (und ob überhaupt), entscheidest du allein. Hauptsache, du schreibst sie irgendwo auf, bevor sie vom nächsten Gedanken zur Seite gedrängelt werden!
Der Trick liegt dann darin, sich einen Fetzen zu schnappen und möglichst wild darauf herumzudenken. Assoziationsspielchen rocken big time, wenn es um Ideen- und Themenfindung geht. Du fängst irgendwo an, denkst um siebzehn Ecken und an irgendeinem Punkt stellst du einen Zusammenhang zu deiner eigentlichen Textaufgabe her. Tadaaa!
Aber wo steckt sie denn nun, die Inspiration?
Wie ich bereits weiter oben sage: überall. Und das darfst du gern wörtlich nehmen.
Denk zum Beispiel an die Kleinanzeigen in deinem lokalen Anzeigenblatt. Wer verkauft oder sucht was, und was könnte dahinterstecken? Flohmärkte, Fußgängerzonen und das Verhalten anderer Restaurantgäste sind das gleiche in 3D. Sogar Straßennamenschilder (Name googeln und von dort aus weitertreiben lassen!), Texte auf Produktverpackungen und Speisekarten taugen manchmal als Gedankenstupse. Als Klassiker bei Namensfindungs-Jobs hole ich noch immer gern Scrabble-Buchstaben oder mein Magnetboard mit den deutschen und englischen Wörtern raus. Brauche ich regelmäßig Inhalte für einen Newsletter aus Branche X, helfen Abonnements von themenähnlichen Newslettern des Wettbewerbs – und sei es nur, um nicht ins genau gleiche Horn zu tuten.
Oder du bemühst den Klassiker: Mit geschlossenen Augen ein beliebiges Buch aus dem Regal greifen, irgendwo aufschlagen und zwischen dem dritten Substantiv und deinem eigentlichen Thema krampfhaft einen Zusammenhang herstellen.
Klingt komisch, sagst du? Stimmt. Aber es funktioniert erfreulich oft. 🙂
Probier’s doch mal aus!
#365schreibtipps #effektiverschreiben