Wie du den Strom deiner inneren Bilder anzapfst
Du willst etwas schreiben, aber dein Kopf ist leer. Deine Bitte um Eingebungen verhallt. Zunehmend frustriert zwingst du dich dranzubleiben. Ein erster Satz erscheint, aber du findest kein gutes Wort daran. Hattest du jemals eine gute Idee in deinem Leben?
Du wirst immer ungeduldiger und verzweifelter, deine Kreativität stampft bockig mit dem Fuß auf und verweigert sich.
Wie entkommst du dieser Spirale?
Nimm den Druck heraus. Setz die kritische Brille ab. Deine Kreativität liebt spielerische Freiheit, dann kann sie ihre Flügel ausbreiten.
Schreiben und kritisches Überarbeiten sind getrennte Vorgänge. Vermische sie nicht.
Erlaube dir zu Beginn einer Schreib-Einheit, frei zu schreiben. Alles ist erlaubt. So kommst du in Fluss und dein Hirn gelangt in den Kreativitätsmodus.
Mein Tipp:
Stell einen Wecker auf fünf Minuten. Nimm den Stift in die Hand oder lege die Finger auf die Tastatur und schreib. Schreibe, so schnell du kannst, ohne innezuhalten. Wenn der Fluss stockt, wiederhole das letzte Wort, bis du weitergetragen wirst vom Strom deiner inneren Bilder. Wenn der Wecker klingelt, hör auf zu schreiben. Lies nicht, was du geschrieben hast. Kritisiere und beurteile es nicht. Nimm das ungewöhnlichste Bild aus dem Text, an das du dich erinnerst, und nimm es als Startpunkt für deinen nächsten Text.
Du kannst die Übung mehrmals wiederholen, aber vergiss den Wecker nicht.
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