Warum du fürs Schreiben öfter Straßenbahn fahren solltest
Wörtliche Rede ist in vielen Texten das Salz in der Suppe. Ein Roman ohne Dialog ist kaum vorstellbar – und sei es der innere Monolog. Aber auch in Werbetexten, Magazinbeiträgen und anderen Textsorten kann wörtliche Rede für Aufmerksamkeit, Interesse oder einen Aha-Effekt beim Leser sorgen.
Das KANN wörtliche Rede leisten. Aber nur, wenn sie gut gemacht ist.
Schon Luther wusste: Es lohnt sich, dem Volk aufs Maul zu schauen. Und er hatte recht. Denn: Im Dialog geben wir nicht nur Sachinformationen weiter. Wir verraten unwillkürlich auch sehr viel über uns selbst.
Fragen Sie sich einmal: Wie drücke ich mich aus? In welcher Situation? Wie verändert sich meine Ausdrucksweise je nach meinem Gegenüber? Spreche ich Dialekt? Sagt meine Wortwahl etwas über mein Alter aus? Über mein soziales Milieu? Meine Interessen?
Damit wörtliche Rede authentisch wirkt, ist es also wichtig zu wissen, wer spricht und wer angesprochen wird. Gar nicht so leicht.
Üben können wir das, indem wir tun, was uns Luther rät: dem Volk aufs Maul schauen. Fahren Sie Straßenbahn! Hören Sie den Leuten zu! Da lernen Sie eine Menge über authentische Sprache.
Und ein toller Nebeneffekt: Ideen für Geschichten fallen Ihnen hier förmlich in den Schoß. Aber das ist schon wieder ein anderer Tipp …
#365schreibtipps #kreativschreiben