Tipp Nummer 6: Das Motiv ist eine Emotion
Erinnern Sie sich an Ihre letzte Investition? Ich meine nicht die in Bitcoin oder Mietshäuser, sondern den letzten Moment, in dem Sie zuerst zögerten, sich dann aber doch entschieden haben, etwas nicht Alltägliches zu kaufen.
Was gab den Ausschlag? Kopf oder Herz? Vernunft oder Bauchgefühl?
Können Sie das im Nachhinein überhaupt genau sagen?
Warum Menschen etwas wollen
Bei allem Kalkül sind es doch die ureigensten Bedürfnisse der Menschen, die befriedigt werden wollen– und ich wette, eines davon gab auch bei Ihrer letzten Investition des Ausschlag.
Es gibt einige Listen in der Fachliteratur rund ums Storytelling, die sich mit diesen Grundbedürfnissen beschäftigen.
Eine Liste, die meines Erachtens die wichtigsten Bedürfnisse des Menschen abdeckt, ist diese hier:
- Anerkennung (meint auch: Neid, Prestige, Wettbewerb, Stolz, Fortschritt, etc.)
- Erwerb (meint auch: Geld, Nutzen, Wirtschaftlichkeit, Gewinn, Beteiligung, etc.)
- Gesundheit (meint auch: Sport, Fitness, Nahrung, Medizin, etc.)
- Komfort (meint auch: Trägheit, Ruhe, Bequemlichkeit, Vereinfachung, Entlastung, Wohlbefinden, etc.)
- Kontakt (meint auch: Gruppe, Zugehörigkeit, Sympathie, Zusammenarbeit, Freundlichkeit, etc.)
- Liebe (meint auch: Zuneigung, Faszination, Jugend, Anziehung, etc.)
- Neugier (meint auch: Entdeckung, Spiel, Geheimnis, Erfahrung, etc.)
- Sicherheit (meint auch: Besitz, Zuverlässigkeit, Stabilität, Garantie, Vertrauen, etc.)
Wie können Sie diese Liste dafür nutzen, Ihre Geschichten schlüssig und wirkungsvoll zu erzählen?
Die Antwort: Konzentrieren Sie sich strategisch auf ein Hauptbedürfnis, flankiert durch wenige Nebenbedürfnisse, damit die dort Botschaft ankommt, wo sie soll: In Kopf und Herz.
Im siebten Teil diese Mini-Serie geht es darum, welches Element Geschichten so haltbar wie ein Hohlraumdübel im Gehirn verankert.
Alle bereits erschienenen Teile finden Sie hier: https://www.schreiben-als-beruf.de/?s=leichtgemacht
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