Wo die wirkungsvollen, nein, virtuosen Wörter wohnen
Die meisten Texte wollen nur das eine – auffallen. Und sei es manchmal lautkreischend in GROSSBUCHSTABEN! Puh, da muss es doch bessere Wege geben. Gibt es, mit den richtigen Wörtern.
Doch wo wohnen die richtigen Wörter? Als ich die Idee für diesen Beitrag hatte und ausnahmsweise zuerst die Headline textete, dachte ich zunächst an „wundervolle Wörter“ – ja, kann man schreiben. Genau wie „wunderbare Wörter“. Was ist mit „wirksame Wörter“, auch die gähnen mich eher an. Deshalb habe ein Wort kreiert: wunderwirkvoll. Zugegeben, es ist etwas lang, vielleicht ist es noch nicht das Gelbe vom Wortschatz. Aber für den spontanen Anfang und in dieser Alliteration-Headline funktioniert es.
Erster Weg: Backen Sie sich ein Wort
Setzen Sie es aus zwei (oder mehreren Wörtern) zusammen. Oder erfinden Sie ganz neue Wörter. Trauen Sie sich. Das Schöne an der Sprache ist, dass man damit wunderbar spielen kann.
Zweiter Weg: Nutzen Sie Bücher
Die Synonyme-Websites sind gut, lassen aber selten die eigenen Gedanken springen. Mir fehlt im Netz das Blättern und damit der scheinbare Zufallsfund. Meine ultimativen Buchtipps für wunderwirkvolle Wörter sind:
– A. M. Textor: Sag es treffender
– Franz Dornseiff: Der deutsche Wortschatz nach Sachgruppen
Neulich besorgte ich mir einen Dornseiff aus den 50er-Jahren. Manchmal sind auch die älteren Wörter die besseren, ei der Daus!
Dritter Weg: Links
Natürlich nutze ich auch Websites, hier sind meine beiden Favoriten:
– Wortschatz der Universität Leipzig, diese Seite schätze ich wegen der Verknüpfungen. So wurde mir bei wundervoll das Wort Virtuosinnen vorgeschlagen.
Headline-Test klappt, gefällt mir besser: Wo die virtuosen Wörter wohnen
– Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute ist ebenso großartig.
Vor allem bei exponierten Stellen wie bei Headlines oder am Anfang eines Textes lohnt es sich, nach dem perfekten Wort zu suchen. Vielleicht probieren Sie bei Ihrem nächsten Text den einen oder anderen beschriebenen Weg einmal aus.
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