Die Macht der Powerwörter
Welche Überschrift animiert dich zum Klicken?
- Der Weg zu neuen Netzwerken und Partnerschaften
- Der einfachste Weg zu neuen Netzwerken und Partnerschaften
Während manche Info-Texte dazu raten, weniger Modalverben, weniger Füllwörter und weniger von allem in deinen Texten zu benutzten, gibt es eine Kategorie von Wörtern, die mit Bedacht gesetzt eine enorme Hebelwirkung erzielen: die mit Power. Was meine ich damit? Powerwörter sind emotionale Wegweiser, die deine Leser*innen in eine von dir gewünschte Richtung führen.
Warum solltest du Powerwörter aktiv verwenden?
Spezielle Wörter leiten unsere Emotionen und Sichtweisen in eine bestimmte Richtung. Sie können unsere Interpretation des Gelesenen bestätigen – sogar bestärken. Unsere Interpretation des Textes fühlt sich dann ‚richtig‘ an.
Welche genialen Powerwörter gibt es?
Mit Wörtern wie
- leisten
- fördern
- sichern
- sorgen für
- sparen
- steigern
erhält dein Text Aufmerksamkeit, weil er einen Vorteil suggeriert.
Tiefe Emotionen holst du mit Powerwörtern wie
- besonders
- begeistert
- berührt
- wunderbar
- gerne
- natürlich
hervor. Na gut, da habe ich ein wenig übertrieben. Nicht jede*r Leser*in bricht bei diesen Wörtern sofort in Tränen aus. Im Allgemeinen werden emotionale Wörter schneller als andere erfasst und bleiben länger im Gedächtnis.
Möchtest du die Neugier beim Gegenüber wecken, versuche einmal
- unglaublich
- einzigartig
- überraschend
- großartig
zu verwenden.
Sicherheit geht vor. Viele Menschen lieben Sicherheit. Sollen sie sich durch deinen Text wohl behütet fühlen, nutze Wörter wie
- zuverlässig
- souverän
- Beweis
- Lösung.
Weniger freundlich, doch für die Vollständigkeit, lösen Wörter wie
- jetzt
- sofort
- einzig
- nur noch
Druck bei den Lesenden aus. Wer das mag … bitteschön.
Wo fühlen sich Powerwörter so richtig wohl?
Überschriften sind die Topp-Antwort. Doch bitte verirre dich dabei nicht in Standard-Phrasen und ahme die BILD-Zeitung nach. Du kannst schon einmal von den „10 effektivsten Methoden für a oder b“ schreiben, aber nicht jedes Thema sollte beziffert werden. Das kann abgedroschen wirken.
Dazu zählen auch Betreffzeilen in E-Mails. Deine Leser*innen entscheiden in weniger als einer Sekunde, ob deine Newsletter-Mail geöffnet oder direkt in den Papierkorb verschoben wird. Aus der Angst vor dem Papierkorb sind mittlerweile Betreffzeilen entstanden, die nur noch aus Powerwörtern und Emojis bestehen – das ist wiederum eine gute Kombination, um im Spam-Ordner zu landen.
Das Marketing liebt Powerwörter. Wir nutzen sie, damit wir dich von unserer gewünschten Handlung überzeugen können. Bitte nicht deine Leserschaft überreden wollen – die sind nicht doof, das fällt denen auf. Doch clever bzw. dezent gesetzte Powerwörter können den gewünschten Akzent setzen.
Beim Verkauf sind sie gar nicht mehr wegzudenken. Hier gilt Gleiches wie beim Marketing.
Der ideale Umgang mit den Powerwörtern
Wie bei jedem Mittelchen kommt es auf die Dosis an. Bitte nicht überschwänglich werden, sonst kippt das gewünschte Ziel sofort Richtung „Pfui!“. Das könnte passieren, wenn du in einem Text von ca. 1 Seite mehr als 5 Powerwörter verwendest.
Bevor du nun ganz aufgeregt alle Powerwörter ausprobierst, überlege dir vorab, welche zu DIR, deinem Text bzw. Angebot und zur Zielgruppe deines Textes passen. Nicht alle verhelfen dir in deinem Kontext zur Verstärkung deiner Botschaft.
Jetzt du: Hast du schon alle Powerwörter in diesem Text gefunden?
#365schreibtipps #wirksamschreiben