Wie du Rezepte professionell aufschreibst
Mit Rezepten die Zielgruppe erfreuen und Sympathiepunkte sammeln? Das funktioniert gut. Allerdings nur, wenn … nun ja: wenn das Rezept auch funktioniert. Klar, dass du deshalb lieber nicht einfach irgendwelche Anleitungen von den großen Kochportalen abschreibst, ohne sie getestet zu haben. Aber auch mit der Anleitung selbst kannst du entweder professionell rüberkommen – oder aber die Nachkochenden in den Wahnsinn treiben.
Beim Rezepteschreiben kommt es vor allem auf drei Dinge an:
- Reihenfolge
- Reihenfolge und
- Reihenfolge.
1. Ein Schritt nach dem anderen
Liste alle Handgriffe chronologisch auf. Erwähne nicht erst in Schritt 8 die „am Vorabend eingeweichten Kichererbsen“, sondern beginne mit: „Am Vorabend die Kichererbsen einweichen.“ Das Gleiche gilt für vorgeheizte Backöfen, gehackte Kräuter und angeröstete Nüsse: Überrasche die Leser*innen nicht erst damit, wenn sie die Vorbereitungsschritte schon längst hätten erledigen müssen, sondern füge sie gleich an der passenden Stelle in die Anleitung ein.
2. Zutatenliste sinnvoll sortieren
Sortiere die Zutaten in der Zutatenliste nicht nach Farbe, Preis oder persönlicher Vorliebe, sondern nach der Reihenfolge ihrer Verarbeitung. Die Nachkochenden werden erleichtert sein, wenn sie die Liste nicht ständig kreuz und quer durchsuchen müssen, sondern sie beim Kochen einfach von oben nach unten abarbeiten können.
3. Nacheinander statt Multitasking
Die Zwiebel rasch würfeln, während das Öl schon heiß wird? Kann stressig werden, wenn man zwischendurch immer wieder nachlesen muss, wie’s weitergeht. Rezepte für entspanntes Kochen erledigen daher so viel Schnippelarbeit wie möglich am Anfang. Vermeide Arbeitsschritte, die mit „inzwischen“, „in der Zwischenzeit“ oder „währenddessen“ beginnen, falls dafür nicht reichlich Zeit zur Verfügung steht, etwa weil die Sauce eine halbe Stunde köcheln muss.
Besteht dein Rezept den dreifachen Reihenfolge-Check? Dann fehlt nur noch ein hübsches Foto, und du hast gute Chancen, Sympathiepunkte zu sammeln!
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