Tanzen, Pfeifen, Mitsingen
Völlige Stille bis die Ohren pfeifen, Vogelzwitschern und das Rascheln der hohen Bäume im Wind, das wuselige Geplapper der anderen Cafégäste* – jeder hat so seine Vorlieben, was die Beschallung beim Schreiben angeht.
Wenn ich erzähle, dass ich am liebsten Radio höre beim Schreiben, ernte ich mitunter Kopfschütteln. „Ne, das könnte ich nicht.“ Kann ich auch nicht, wenn jemand labert.
Die eigene Musiksammlung bemühen beim Schreiben? Unmöglich, dann lenken mich DJ-Aufgaben ab.
Aber wie gut, dass wir in einer modernen Welt leben mit Internetradio, empfangbar über DAB+ oder als Stream im Browser!
Auf meiner Suche nach Radiosendern, die abgesehen von den Nachrichten nahezu ganz ohne Text auskommen, gehört die Absolute-Radio-Familie (nicht verwandt, nicht verschwägert, keine bezahlte Werbung). Der Untersender „Absolute relax“ spielt beispielsweise fast ausschließlich Songs, bei denen meine Generation rund um das Baujahr 1977 textsicher ist! Tanzen, Pfeifen, Mitsingen – das fördert die Kreativität, die Laune, bringt Bewegung.
Und es hat noch mehr Vorteile aus meiner ganz persönlichen Sicht:
Musik überblendet andere Geräusche. Das Telefonieren der anderen Erwachsenen im Home Office, die vierspurige Straße vorm Haus, das Kind, das mit der Freundin Pferdchen spielt…
Musik motiviert. Der schlimmste Text verliert den Schrecken, wenn die Energie von Aretha, Freddie oder Elton in meinen Körper geht.
Musik macht gute Laune. Wie groß die Freude, wenn man nach 31 Jahren noch bei „Se bastasse una canzone“ mitsingen kann! Wie schön, wenn der Rücken freudig knackt, weil man ihn zu „You should be dancing“ endlich mal wieder nicht über dem Schreibtisch beugt, sondern durch die Küche schwoft.
Extra-Tipp: Binaurale Beats. Als App oder auch da: www.brain.fm (ebenfalls keine bezahlte Werbung)
(Zu diesem Schreibtipp hat mich „Lady in Red“ inspiriert und ja, ich habe mitgesungen.)
* Das fehlt dir? Dann hilft dir vielleicht https://coffitivity.com
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