Warum manchmal der letzte Drücker die beste Wahl ist
Wer rechtzeitig anfängt, ist auch mit ausreichendem Zeitpuffer fertig. Oder nicht?
Für mich gilt diese Binsenweisheit leider nicht. Meine größte Schwäche: Ich bin Perfektionist. Und wenn bis zum vereinbarten Abgabetermin noch zwei Wochen Zeit sind, finde ich garantiert etwas, was ich noch tun kann. Da gibt es sicher einen Satz, der Feinschliff verträgt. Einen Aspekt, der sich ausführen oder ergänzen lässt. Wie wäre es mit einer anderen Einleitung? Oder baue ich komplett nochmal um? Nun gibt es bestimmt Artikel, die einen solchen Aufwand rechtfertigen. Vielleicht soll er die Arbeitsprobe des Lebens werden. Vielleicht ist er für einen Journalistenwettbewerb gedacht. Oder es ist der erste Auftrag für einen neuen Kunden, dem noch viele weitere folgen sollen.
Vielleicht ist es aber auch einfach nur ein Auftrag wie viele andere. Im Hinblick auf die Wirtschaftlichkeit macht es einen großen Unterschied, ob ein Artikel in drei Stunden, drei Tagen oder drei Wochen fertiggestellt ist. Definiere deshalb vorher, wieviel Zeit Dir für einen Artikel zur Verfügung steht. Strukturiere, welchen Anteil daran Recherche, Interviews, Konzept und das eigentliche Schreiben ausmachen sollen. Dann fängst Du genau rechtzeitig damit an. Viel Erfolg!
#365schreibtipps #effektiverschreiben