Es darf aber auch ein blaues Blatt sein.
Es lohnt sich also gelegentlich das Augenmerk auf die Augen selbst zu richten.
Die Augen – insbesondere die Netzhaut als Herzstück der visuellen Wahrnehmung – sind auf einen guten Stoffwechsel angewiesen. Nur wenn ausreichend Nährstoffe und Sauerstoff ins Auge transportiert werden, ist die Basis für eine gute Sehkraft geschaffen. Wie durch ein Nadelöhr passiert das Blut den Hals-Nacken-Bereich, um die Augen zu durchbluten. So betrachtet wird es besonders anschaulich, warum Bewegung und Entspannung mit dem Sehen verknüpft sind. Vor dem Bildschirm verspannen sich Schultern und Nacken recht schnell – als Folge einer ungünstigen Körperhaltung oder wenn man einfach zu lange sitzt und es an Bewegung mangelt. Hilfreich ist es, regelmäßig aufzustehen und sich zu bewegen. Speziell den Schulter-Nacken-Bereich zu lockern kurbelt die Blutzirkulation an und die Augen werden besser versorgt.
Augen wollen auchmal fern sehen
Dieser Vorgang trifft natürlich auch auf das Gehirn zu. Regelmäßige bewegte und visuelle Pausen bei der Bildschirmarbeit fördern die Konzentration, bringen frischen Wind in die Gedanken und lassen neue Ideen sprudeln. Ich arbeite und schreibe selbst viel und gerne am Computer. Wenn ich dabei ins Stocken gerate und mich nicht mehr konzentrieren kann, ziehe ich die Laufschuhe an und jogge im Park. Der Kreislauf kommt in Schwung, der Blick schweift im Grünen, der Kopf wird frei. Mittlerweile verlasse ich mich darauf, dass beim Laufen die Ideen sprießen und ich anschließend weiß, wie ich weiter vorgehe. Es klappt immer!
Auge an Hirn: Entspannen!
Dass langes Arbeiten an einem Bildschirm für die Augen anstrengend – weil einseitig – ist, ist wohl bereits hinlänglich bekannt. Entsprechend auch, dass es zur Entspannung der Augen günstig ist, sie in alle Richtungen zu bewegen, aus dem Fenster zu schauen, zu blinzeln und gelegentlich die Augenlider zu schließen. Darüber hinaus lassen sich die Augen und das kreative Denken mit Übungen für das periphere Sehen anregen. Beim konzentrieren Schauen auf den Computerbildschirm wird nur ein ganz kleiner Teil der Sehzellen auf der Netzhaut angesprochen. Die Zellen im sogenannten peripheren Bereich der Netzhaut werden nicht gebraucht. Stimuliert man diese zwischendurch bewusst, entlastet das einerseits die Augen und aktiviert verschlafene Gehirnregionen andererseits.
Falls der Ideenfluss mal stockt, hilft die folgende Übung dabei, dass die Einfälle wieder fließen.
Augenübung für den Weitblick
Nach etwa zwei Minuten nehmen Sie das Blatt weg und schauen sich um. Sie können einen zweiten Durchgang machen und den Stimulus für die peripheren Zellen noch steigern. Klappen Sie das Blatt dafür wieder auf und falten es nun der Länge nach einmal in der Mitte. Halten Sie das Blatt in ganzer Breite vor Stirn und Nase, so dass seitlich noch ein schmaler Bereich sichtbar bleibt. Gehen Sie wieder langsam und vorsichtig herum. Nach ein bis zwei Minuten nehmen Sie das Blatt weg und schauen sich um.
Wirkt das Blickfeld nun weiter?
Im Rahmen der betrieblichen Gesundheitsförderung für Unternehmen mit Bildschirmarbeitsplätzen bietet das Online-Training „AugenPause vom Display“ eine praktische Hilfe, um die Augen regelmäßig zu entlasten. Dieses 3-Minuten-Video zeigt, wie es funktioniert: https://www.youtube.com/watch?v=lbuKj5P-CTY