Wörter haben Macht

#365schreibtippsDu kennst das bestimmt: du möchtest diese eine Aufgabe „noch schnell erledigen“ – das löst allein aufgrund des Wortes „schnell“ schon massiv Druck aus. Wie du dich selbst mit Worten positiv und negativ beeinflussen kannst und welche Rolle Kriegssprache in unserem Alltag hat.

Die Sprache, die du wählst, schafft deine Wirklichkeit.

Ich habe einen Versuch für dich: ich gebe dir nun ein paar Wörter und beobachte genau, welche Bilder und Assoziationen dazu auftauchen – je nachdem, welche Erfahrungen du gesammelt hast, werden sofort die passenden Erinnerungen und Gefühle erscheinen.

Apfelbaum

Telefon

Würde

Kinder

Dankeschön

Zitrone

Überleg‘ dir auch, welche Bilder du zu den einzelnen Begriffen gerne lieber hättest. Zum Beispiel das Telefon: viele Menschen verbinden diesen Begriff mit Stress, weil sie an die Arbeit denken. Doch es wäre ja genauso möglich, dieses Wort mit einem positiven Bild zu assoziieren, wie zum Beispiel ein bereicherndes Gespräch mit einer Freundin.

Frag‘ doch auch mal eine zweite Person, welche Bilder in ihrem Kopf auftauchen und vergleiche sie mit deinen. Du wirst sehen, wie unterschiedlich eure Bilder sein werden.

Wortfasten

Hast du Wörter aus deinem Wortschatz bewusst gestrichen, weil sie unangenehm für dich sind? Gerade Wörter wie „schnell“ oder „müssen“ setzen dich selbst unter Druck, weil sie dir sofort das Gefühl verleihen, etwas auf der Stelle und so rasch wie möglich zu erledigen.

Je achtsamer du dich ausdrückst, desto achtsamer sind auch dein Gehirn und Körper. Jede Zelle deines Körpers spürt, was du denkst und reagiert entsprechend. Wenn du also immer in stressigen Worten denkst, wird dein Körper automatisch gestresst und du setzt einen Teufelskreis in Gang.

Verwendest du Kriegssprache in deinem Alltag?

Woowww, wie ich dich sowas fragen kann, denkst du dir nun?

Sprache hat Gewaltpotential und ich gebe dir ein paar Beispiele:

Mordsgaudi.

Telefonterror.

Köpfe werden rollen.

Schieß‘ los.

Oder:

Das ist der Wahnsinn.

Alles eine Katastrophe.

Du bist irre.

 

Fällt dir auf, dass du in deinem Alltag bestimmt auch die eine oder andere Formulierung verwendest, die eigentlich kontraproduktiv ist? Denn hoffentlich ist das nicht der Wahnsinn und ich gehe auch nicht davon aus, dass irgendjemand irre oder alles katastrophal ist.

Wir werfen sehr leichtfertig mit Phrasen um uns, die wir als Kinder gehört und die sich in unser Gehirn eingraviert haben.

Sei gütig zu dir selbst und deiner Umgebung und streiche negative Phrasen aus deinem Gebrauch und du gehst wesentlich entspannter und achtsamer durch deinen Alltag.

 

#365schreibtipps #wirksamschreiben

Ein exklusiver Beitrag zu #365schreibtipps

von Stephanie Gruber-Kleinoscheg, www.kindskraft.com

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