Darf ich beim Schreiben Gefühle zeigen?
Du fragst dich oft, ob Emotionen und Gefühle in einem Text erlaubt sind? Und wenn ja, wie bringst du sie unter, ohne dem Text die Professionalität zu nehmen? Hier zählt vor allem eines: dein Gefühl.
„Wie jetzt?“, denkst du dir nun. „Ich soll mein Gefühl nutzen oder befragen, um herauszufinden, wie ich Gefühle in einem Text einbauen kann?“
Ja, genau.
Denn nur darum geht es.
Dein Text lebt ausschließlich von deinem Gefühl.
Gefühle sind vielseitig
Gefühl kann so viel sein: negativ, positiv, neutral. Da gibt es kein Schwarz und Weiß. Da gibt es unzählige Graustufen dazwischen. Oder in meinem Fall Türkis oder Dunkelblau, denn ich hab’s nicht so mit Grau.
Lass‘ deinen Gefühlen in einem Text freien Lauf.
Es ist ein Rechtstext?
Nur zu!
Auch hier brauchst du Gefühle.
Oder glaubst du tatsächlich, die Schreiber eines Rechtstextes sind emotionslose Steine? Hier sind Gefühle halt anders verpackt.
Der Mensch besteht aus Gefühlen und lebt davon
Alles, was du im Alltag erlebst, sind in erster Linie Gefühle und Emotionen.
Nur den vermeintlich rationalen Themen wird oft nachgesagt, dass sie eben das nicht sind: gefühlvoll.
Dabei ist das einfach nur eine andere Art, Gefühle zu zeigen.
Die viel wichtigere Frage ist: Traust du dich, deine Gefühle zu zeigen?
Kennst du deine eigenen Gefühle zu einem gewissen Thema überhaupt?
Setzt du dich regelmäßig mit deiner Gefühlswelt auseinander?
Je eher du dich mit deinen eigenen Gefühlen und Emotionen auseinandersetzt, umso schönere Texte wirst du schreiben.
Weil sie authentisch sind.
Weil sie verständlich sind.
Weil sie nahbar und logisch sind.
Und wenn es um emotionale Themen geht, werden sie andere Menschen berühren.
Sei mutig
Trau‘ dich, dich selbst zu zeigen.
Mach‘ dich verwundbar.
Gerade dann wirst du bemerken, wie nahe du an die Menschen herankommst, die du erreichen willst.
Wenn du dich nicht öffnest, werden es die Menschen, die deine Texte lesen sollen, ebenso wenig tun.
Trau‘ dich, deine Gefühle zu zeigen.
Trau‘ dich, du selbst zu sein.
Trau‘ dich, zu deinem Thema zu stehen.
So ergibt sich der Rest ganz von alleine und du wirst genau spüren, wie du über etwas schreibst, welche Worte du wählst und wie du den Text strukturierst.
Vertrau‘ dir selbst und glaub‘ an dich.
Dein Text braucht deine Gefühle. Und deine Leser*innen brauchen deine Gefühle.
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