Wie du Textballast erkennst und entsorgst
Holprige Texte sind oft aufgebläht, das kann verschiedene Gründe haben. Wie du solchen Textballast erkennst und entsorgst, zeige ich dir. Das Schöne: Dein Text wird geschmeidiger und lässt sich besser lesen. Nebenbei verrate ich dir, wie du kleine Bilder schaffst.
Einfach ist besser. Möchtest du etwas eruieren oder herausfinden? Nimm die einfachen Wörter und verbessere (nicht: optimiere) so deinen Text.
Tu-Wort schlägt Hauptwort. Welche Bezeichnung verwendest du – wie bezeichnest du dich? Merke: -ung-Wörter lassen sich oft durch Verben ersetzen.
Nebenbei: Tolles Tu-Wort rockt. Verwende gezielt schöne und konkrete Verben. Geht jemand oder rennt, spaziert oder schlendert er? So entstehen Bilder im Kopf.
Doppelt gemoppelt. Aus der Fragestellung wird die Frage, vielleicht fragt jemand konkret? In der PIN-Nummer stecken zwei Nummern, PIN reicht.
Umständlich oder verständlich. Jemand trägt Sorge dafür oder er sorgt dafür. Alle haben Zugriff darauf oder alle greifen darauf zu.
Aktiv kommt vor passiv. Nicht nur im Alphabet: Die Wand wurde von einer Malerin gestrichen – eine Malerin streicht die Wand.
Füllwörter und Floskel sind bäh. Oder sind sie vielleicht doch irgendwie gut? Ne, eigentlich nicht. Im Grunde kommen wir besser ohne sie aus. Merkste selber, oder?
Achte beim nächsten Texten auf diese Kleinigkeiten und wirf den Textballast über Bord. Brauchste nicht, weg damit!
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