So schreiben, dass es niemanden interessiert
Kurz, knapp, auserzählt. So schnell geht das Texten nicht immer. Besonders die oben verschiedene Kollegin quälte sich so lange herum, bis ein Unglück geschehen musste.
Manche Anfänge dauern Tage. Sie sind ein erbärmlicher, anstrengender Prozess. Ein Weg durch den Sumpf, über Kaugummistraßen. Mitunter dauert es sogar Wochen, bis der erste richtige Satz steht.
Zeit für eine Kreativitätstechnik!
Wenn es dir einmal genau so geht, schreib bewusst umständlich. Ganz hässlich, über Umwege. Gestatte dir lange Routen, aufwändige Beschreibungen. Komm vom Urknall über den Dinosaurier zum Ausbruch des Eyjafjallajökull – und dann zu deinem Thema. Schreib darüber, wie die Bäuerin die Erbse aussät, wenn du eine Überschrift für Suppenrezepte brauchst. Überleg dir, wie der Teller gewaschen wird, der Löffel produziert. Schreib es auf, schreib alles auf. Kleinigkeiten, große Momente. Hauptsache, du schreibst.
Darin besteht der Trick: ins Schreiben zu kommen. Bei manchen liegt die Blockade an der Angst vor dem leeren Bildschirm. Uns fehlen schlicht die Worte, vielleicht schlafen sie noch. Oder wir brauchen Assoziationen, Wortfelder zu unserem Thema, die uns weiterdenken lassen. Besonders, wenn der Warmmach-Text lang und richtig unmöglich wird, können wir sie entwickeln.
Das umständliche Fabulieren einer Geschichte kann dir helfen, auf die richtigen Zeilen zu kommen. Es ist wie eine Aufwärmübung, ein praktisches Brainstorming. Albernes, ungehöriges Schlechtschreiben kann Spaß machen, zum Lachen oder auf die Spur bringen. Probier’s doch mal aus, wenn du mal wieder feststeckst.
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