Namen für Protagonisten auswählen

#365schreibtippsIn längeren Texten kommen Protagonisten und Protagonistinnen vor, die einen Namen bekommen müssen. Ein paar Gedanken muss man sich dabei machen. Das Ergebnis von klugem Recherieren kann man bei Mrs Rowlings beobachten: Sie hat mit den Namen in ihren Potter-Büchern Standards gesetzt! Sie klingen lautmalerisch im Ohr, sie sind unvergesslich und semantisch gehaltvoll, sie beschreiben die Person oder den Ort mit magischer Macht: Gryffindor, Severus Snape, Pomona Sprout und viele, viele mehr.

 
Tipps: Daran denken, dass des  Lesers Blicke flüchtig über die Textzeilen huschen. Eine Laura, Lena und Luise führen ihrer Ähnlichkeit wegen zur Verwirrung, genauso ein Peter, Paul und Patrick im selben Text.
Maria konnotiert katholisch, Kevin und Marvin evozieren einen Staat und eine Zeit, die es nicht mehr gibt.
Chiara ruft ein hellhaariges Mädchen auf und Rufina eine rothaarige…
 
Übrigens darf man nicht vergessen, wie die Namen in den deutschen Dialekten klingen: die arme Astrid wird da womöglich zum Arschtritt, und der süße Oliver Held zum Oh Lieferheld! Was immer behilflich ist bei der Namenssuche: Wikipedia und die Todesanzeigen.

 

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Ein exklusiver Beitrag zu #365schreibtipps

von Nessa Altura, www.autorenexpress.de