Morgenseiten

#365schreibtippsSie wollen in den Schreibfluss zu kommen und sich an regelmäßiges Schreiben gewöhnen? Morgenseiten können Sie dabei unterstützen. Sie wurden von der Amerikanerin Julia Cameron erfunden. Sie sind ein guter Start in den Tag – für alle Schreiber*innen und solche, die es werden wollen.

Wie schreiben Sie am besten Morgenseiten?

Das Wichtigste: Es gibt es kein richtig oder falsch. Jede/r findet seinen eigenen Weg. Meine Anregungen zum Ausprobieren:

Schreiben Sie am Morgen, möglichst bevor Sie noch irgendetwas Anderes tun. Im Unterschied zum Tagebuchschreiben, die eine Rückschau geben, entwickeln Morgenseiten eine andere, nach vor gerichtete Energie.

Schreiben Sie ohne viel nachzudenken, einfach, was Ihnen einfällt – egal ob es Sinn macht oder nicht. Ohne zu korrigieren, Grammatik, Groß- und Kleinschreibung, Rechtschreibung: alles egal. Morgenseiten sind ausschließlich für Sie alleine gedacht, um Schreibroutine zu entwickeln und Gedankenmüll loszuwerden.

Schreiben Sie jeden Tag mindestens drei Seiten, sagt Cameron. Immer. Ich habe das für mich abgewandelt, ich schreibe jeden Tag zwei A4-Seiten in ein Heft. Dafür brauche ich 20 bis 30 Minuten.

Schreiben Sie mit der Hand. Ich habe das Gefühl, dann bin ich direkter mit meinem Gehirn verbunden.

Schreiben Sie mit dem Laptop, wenn Ihnen das lieber ist oder gar am Handy. 750 Wörter könnten Sie sich als tägliches Limit setzen. Hauptsache, Sie schreiben.

Lesen Sie Ihre Morgenseiten nicht durch, zumindest für zwei oder drei Monate oder nie.

Achten Sie darauf, dass niemand Ihre Morgenseiten lesen kann, außer Sie wollen das so. Je sicherer Sie sie wissen, desto offener und ehrlicher werden Sie zu sich selbst und am Papier sein.

Morgenseiten wecken unsere Schreibenergie und können so nebenbei Ideen, Konzepte, Tagespläne oder Projektstruktur liefern. Aber das ist nicht das eigentliche Ziel. Ziel der Morgenseiten ist: Schreiben, sonst nichts. Ganz ehrlich: Ich schreibe meistens Müll, Langweiliges, immer dasselbe. Und dann starte ich befreiter und leichter in meinen Tag.

Probieren Sie es aus! Drei Wochen lang. Und dann beobachten Sie, ob Sie eine Veränderung bei sich und Ihrer Umgebung bemerken. Wenn ja, großartig. Wenn nicht und es macht Ihnen Spaß, genauso großartig.

 

#365schreibtipps #freischreiben

Ein exklusiver Beitrag zu #365schreibtipps

von Ilona Matusch, www.schreibkueche.at

PS: Wenn Sie überhaupt nicht am Morgen schreiben können, versuchen Sie es zu einer anderen Tageszeit und schreiben Sie Mittags- oder Nachmittags- oder Mitten-in-der-Nacht-Seiten.

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