Konkretes für die Sinne
Um das Kopfkino beim Lesen in Gang zu bringen, hilft es, Dinge und Sachverhalte so konkret wie möglich zu beschreiben. Schreibe nicht von einem „Wald“, sondern schreibe, ob es sich um einen Nadel- oder Laubwald handelt. Oder noch präziser: ein Kiefern-, Fichten- oder Tannenwald. Schreibe statt von „Bäumen“ von Buchen und Eichen, von Ahorn und Birken. Merkst du schon beim Lesen dieser Sätze, wie Bilder in deinem Kopf entstehen, wie du bestimmte Farben, Gerüche und Stimmungen spürst?
Das funktioniert auch bei Autos, Werkzeugen, Lebensmitteln, Kosmetika: Je tiefer du in die Details gehst, je mehr du präzisierst, desto aufregender und einprägsamer ist der Text. Mache dich also auf die Suche nach Details, die die Sinne ansprechen und die Leser*innen das Geschriebene sehen lassen.
Und was ist mit sehr technischen Themen – zum Beispiel aus der IT? Hier helfen Analogien. Bis heute erinnere ich mich an einen Text, der in den 1980er Hardware, Software und eigene Dateien mit Rezepten verglich: Hardware sind Töpfe, Kochlöffel, Herd. Software die Zutaten für ein Gericht und die eigene Datei die köstliche Speise, die am Ende auf den Tellern landet.
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