Texten ist wie ein Hefeteig: Teig anrühren, gehen lassen, backen.
Du bist ein Genussmensch? Prima! #losschreiben ist ein guter Hashtag für diesen Schreibtipp.
Beim Schreiben halte ich es wie beim Backen meines geliebten Hefezopfes.
Die Vorfreude auf das kommende Wochenende steigt. Der Sonntagnachmittag ist uns heilig. Irgendwas Leckeres gibt es immer. Immer! Wir sehnen das regelrecht entgegen, dieses gemütliche Beisammensitzen im Garten unterm Pavillon. Da spielt das Wetter (auch fast) keine Rolle.
Wie läuft denn ein Schreibprozess metaphorisch ab? Wenn du einen Text brauchst, dann steigt der Druck, je näher der Abgabe- oder Veröffentlichungstermin rückt. Oder? Nun, ich zerlege diesen Prozess in kleine Häppchen.
- Rezept suchen
Das Thema steht also. Du weißt, was du backen wirst – also worüber du schreibst.
- Zutaten einkaufen
Die erste Struktur in Stichworten. Deine Gedanken schreibst du sortiert oder unsortiert in ein neues Dokument im Textverarbeitungsprogramm deiner Wahl – damit du dein Backup direktemang vorbereitest.
- Teig vorbereiten
Du stehst in der Küche und liest dir nochmal das Rezept durch, sortierst deine Zutaten in die Reihenfolge, die du für den Teig brauchst – jetzt entwickelst du die logische Struktur und Reihenfolge in Form von Zwischenüberschriften, an denen du dich entlang hangelst. Dein*e Leser*in übrigens auch.
- Teig anrühren
Es geht los! Das kann jetzt etwas dauern. Du Zutaten hast du und rührst den Teig an – du schreibst erst einmal drauf los.
- Teig durchkneten
Jetzt knetest du den Teig richtig gut durch. Das geht ganz schön in die Finger – beziehungsweise in die Tastatur. Du schreibst und liest den Text noch einmal durch. Und nochmal. Und nochmal. Du feintunst.
- Teig gehen lassen
Jetzt braucht der Teig Ruhe. Und dein Kopf auch. Bring den Teig an ein warmes, sonniges Plätzchen – die Datei kannst du getrost speichern und schließen. Der Text reift.
- Teig ausrollen und in Form bringen
Tadaa! Es ist soweit: Du knetest den Hefeteig noch einmal kurz durch und bringst ihn in Form. Vielleicht dekorierst du den rohen Hefezopf noch mit Hagelzucker, Zimt oder anderen überraschenden Leckereien. Je nachdem, ob du es lieber süß oder herzhaft magst – das ist dein ganz persönlicher Schreibstil.
- Endlich backen!
Ab in die Röhre und backen, endlich. Mehr kannst nicht tun – außer den Tisch decken. Also hochladen in dein Content Management System.
- Genießen.
Die Tafel ist gedeckt, endlich dürft ihr genießen. Erfreue dich mit deinen Gästen am Geschmack und ernte das Lob für deine Backkünste. Du wirst belohnt mit Kommentaren und Reichweite.
- Rezept weitergeben.
Alle sind erfreut, was du so fabriziert hast – deiner inhaltliche Expertise zu deinem Thema steigt. Du wirst wahrgenommen.
Texten. Ein banales Thema? Mitnichten. Nicht alle können das, nicht alle wollen das. Aber alle lieben das. Vor allen Dingen die Suchmaschinen. Und die wollen immer mal was Neues auf dem Tisch.
#365schreibtipps #effektiverschreiben