Weniger Panik dank Time-Tracking
Du hast dich zu einem Vortrag überreden lassen und das bereust du nun. Die Präsentation für nächste Woche ist auch noch nicht wirklich in Arbeit. Oder der Artikel für das Expertenmagazin zu deinem – eigentlichen – Lieblingsthema raubt dir den nächtlichen Schlaf. Puh, diese Situation kann wohl jede*r nachempfinden, der Fluchtinstinkt ruft.
Hilft ja nix, entweder sagst du ein Projekt ab oder setzt dich mit deiner Hassliebe auseinander.
- Priorisiere nach Deadline.
- Überlege dir in 5 Minuten die essenziellen Bestandteile zu deinem Thema – die Must-haves, ohne die es nicht läuft.
- Wende die Pomodoro-Technik zur Umsetzung an.
- Spüle bei zeitlichem Puffer weitere Informationen zum Thema ein.
Lass die Zeit über den Umfang deines Textes entscheiden
Das Projekt, das als erstes ‚delivered‘ werden muss, ist Nummer 1. Clever geht zwar anders, doch bei dir zählt gerade time is needed.
Es kommt jetzt nur auf die Essentials an
Wenn du über ein dir bekanntes Thema schreibst oder sprichst, kannst du die relevanten Punkte aus dem Kopf auflisten. Sie sind alle in dir drin. Denk an die Zielgruppe, danach sind dir die inhaltlichen Schwerpunkte schon klar. Für ein dir unbekannteres Thema kannst du über W-Fragen-Tools und eine kurze Internet-Recherche herausfinden, was die Gesellschaft dazu bewegt.
Das Ganze dauert 5 Minuten.
Time-Tracking-Tools zur Zeit-Fokussierung nutzen
Arbeite mit der Pomodoro-Methode. Kurz und Knapp: Eine Technik, in der in Mini-Zeitintervallen von 20 bis 25 Minuten fokussiert gearbeitet wird. In deinem Fall trackst du mit diesem Tool 25 Minuten, in denen du die relevanten Themenbereiche deines Textes gliederst. Das ist die Reihenfolge, in der du dein Thema in Teilbereichen abarbeitest. Mit der Gliederung dürften die ersten 25 Minuten um sein. Päuschen.
So pomodorost du dich durch deine Gliederung: 25 Minuten je Themenpunkt. Fertig. Der nächste bitte. Was du zum Themenpunkt in den 25 Minuten nicht geschafft hast, ist erst einmal nicht wichtig. Machst du hier keinen Cut, läufst du Gefahr, dich im Zeitnebel zu verlieren.
Nach 2 bis 3 Pomodoro-Runden hast du dich an das zeitliche Volumen gewöhnt. Du wirst merken, dass du mit diesen wenigen Minuten immer effizienter umgehen wirst. Natürlich kannst du am Ende alle offenen Themenbereiche noch einmal angehen. Auf jeden Fall arbeitest du dann rationaler und verlierst dich nicht im Detail.
Nicht alle Inhalte drin?
Falls du es geschafft hast, mit der Pomodoro-Methode effizient dein Thema in seinen Hauptbereichen zu bearbeiten, bleibt dir vielleicht noch Zeit für Zusatzinfos.
Zusatzinfos sind schön, betten das Thema in einen größeren Kontext ein, bieten Andockungspunkte für mehr. Doch bedenke:
Du wolltest noch einen Abriss zu Unterthema 3 einfügen – schnell noch recherchieren. Wäre schön, ja. Doch niemand denkt beim Lesen „Oh, ein Einblick in die Thematik zu Punkt 3 wäre an dieser Stelle noch fein gewesen. Ohne das Zukunftsbild fällt es mir schwer, mir das gesamte Projekt vorzustellen.“ Diese Gedanken finden nur in deinem Kopf statt.
Merke: Zusatzinfos gern, solange dein Zeitplan Kapazitäten aufweist. Sonst gilt: Weniger ist mehr.
Gute Gesellschaft beruhigt
Wenn es gar nicht geht, die innere Abwehrhaltung übergroß wird oder der Panik-Button scharlachrot leuchtet, hilft nur der Schritt in die Gesellschaft. Ruf eine*n Freund*in an, setz dich mit Kolleg*innen zusammen und arbeitet gemeinsam mit Time-Tracking-Techniken. Anderen bei der Arbeit zuzuschauen beruhigt ungemein und hilft, den inneren Kompass wiederzufinden.
#365schreibtipps #effektiverschreiben