Einfache Sprache: Schwere Wörter vermeiden
Einfache Sprache ist für Menschen mit Leseschwierigkeiten gedacht und wir Schreibenden können ihnen das Lesen und damit das Leben erleichtern.
Grundsätzlich
Eine wichtige Regel in der Einfachen Sprache lautet: kurze, einfache und gängige Wörter. Das ist grundsätzlich natürlich richtig und wichtig. Schon allein aus stilistischen Gründen sind Postwertzeichen und Fernsprecher in der Regel nicht angebracht, wenn Briefmarken und Telefon gemeint sind.
Doch was ist mit Flurförderzeug?
Ist nicht kurz, und besonders gängig klingt das Wort auch nicht. Ich war bereits drauf und dran das Wort durch Gabelstapler zu ersetzen, als ich mich eines Besseren belehren ließ, und zwar durch Menschen, die in der Logistik arbeiten und diese Dinger bewegen.
Ja, die Welt der Flurförderzeuge ist groß, deshalb wird der Fach- und Oberbegriff in der mündlichen Praxis tatsächlich verwendet, habe ich gelernt. Und Fachbegriffe, die im realen Leben gesprochen werden, sollten im Schriftlichen nicht fehlen.
Und ja, es kommt auf Textsorte und Zielgruppe an. Wie immer.
Der Tipp lautet folglich:
Frei nach Luther: Schau deinen Les+erinnen aufs Maul, bevor du ein „schweres“ Wort einfach ersetzt.
Der Zusatz-Tipp:
Setze bei langen Wörtern Mediopunkte als Lesehilfe: Flur·förder·zeug
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